Profiteure der Militarisierung der Wirtschaft sind die Rüstungskonzerne und ihre Zulieferer, während die große Mehrheit der Lohnabhängigen und sozial Benachteiligten die ökonomischen und sozialen Lasten tragen muss. Priorität für Aufrüstung und Militär heißt Sozialabbau und Kürzungen bei Gesundheit, Bildung und Infrastruktur. Der 100-Milliarden-EuroSchuldenfonds für die Bundeswehr, 32 Milliarden an die Ukraine und weitere Ausgabensteigerungen, um das 2-Prozent-Ziel der NATO zu (über-) erfüllen, zeigen, wohin die Reise geht. Verschärfend zur brisanten Situation kommt hinzu, dass sie sich in einer Gesamtlage abspielt, die ohnehin von massiven Finanzproblemen der öffentlichen Haushalte und des Sozialstaats geprägt ist. Sie spielt sich ab vor dem Hintergrund einer Krise/Wachstumsschwäche, die alle gesellschaftlichen Bereiche betrifft.

Ralf Krämer ist Gewerkschaftssekretär und Experte für Wirtschaftspolitik. 2006 wurde er Mitglied des Bundesvorstands der WASG, auf dem konstituierenden Parteitag der Partei Die Linke im Juni 2007 wurde er in den Parteivorstand gewählt, später schloss er sich dem BSW an. Er ist Mitbegründer und aktiv in der Initiative „Die Waffen nieder!“