Rhaban Straumann und Elisabeth Hart – Das Zugsunglück

Ein (Franz) Hohler Abend

Veranstaltungsinformationen

Eine Miniatur von Franz Hohler, dem Deutsch-/Schweizerischen Schauspielduo Elisabeth Hart und Rhaban Straumann («Hart auf Hart») auf den Leib geschrieben.

Rhaban Straumann und Elisabeth Hart – Das Zugsunglück

Eine Miniatur von Franz Hohler, dem Deutsch-/Schweizerischen Schauspielduo Elisabeth Hart und Rhaban Straumann («Hart auf Hart») auf den Leib geschrieben. Gelesenes Schauspiel mit pointiertem Dialog und amüsanten Seitenhieben. Ein brillanter, humorvoller Abend mit Tiefgang und überraschendem Ende. Ein Bijou.

Vordergründig geht es um eine komisch anmutende Begegnung zweier Reisender, die ein Zugunglück durchleben müssen. Es prallen die Welten einer deutschen Schauspielerin und eines schweizerischen Katastrophenschutzbeauftragten aufeinander. Selten wurde eine Tragödie so beiläufig bemerkt, ein Unfall so leichtfüßig bespielt.

Ein Zug verunglückt und dieses Unglück macht aus zwei Leben eins. Ein Ereignis, das zwei Reisende miteinander verknüpft und ineinander verklemmt, wird zur verbindenden Geschichte. Eine deutsche Schauspielerin und ein Schweizer Mitarbeiter des Katastrophenschutzes stecken fest zwischen Metall, Blech und dem absurden Muster der Bezüge sowie den Mustern ihrer persönlichen Prägung. Sie ist auf dem Weg zu einem Casting, er zu einer Tagung für Katastrophenmanagement. Erzwungen durch die Situation lernen sie sich kennen und erringen gemeinsam Stück für Stück ihrer Bewegungsfreiheit zurück. Was merkwürdig anmutet, denn gerade war alles noch zu eng, zu schwer und zu unbequem. Wo geht man hin, wenn der Suchtrupp einen nicht hört? Wie verhält man sich, wenn man unentdeckt bleibt in den Trümmern, wenn der Zug selbst sein Unglück noch nicht begriffen hat und, als wäre nichts geschehen, den nächsten Halt ansagt?

«Der minimalistische Stil ist wunderbar. Das Handtäschchen, das so einsam von oben herabhängt, oder auch der Moment, wo der Schauspieler aufsteht, um einen Trümmerteil hinunterfallen zu lassen, und das Lesen der Regieanweisungen, die durch das Spiel zugleich karikiert und unterstützt wird … alles sehr einfach, sehr spielerisch und auf die mitwirkende Fantasie der Zuschauerinnen und Zuschauer vertrauend.» (Franz Hohler zur Premiere im Theater am Hechtplatz Zürich, 27.11.23)

Nach dem tollen Stück "wollen Sie wippen?" im März 2024 bei uns im Amalthea-Theater mussten sie einfach wieder kommen.

© Remo Buess

Eintritt

18,00 €, Für Studierende mit Kulturticket ist der Eintritt frei