Trump ordnet Rückzug der USA aus Pariser Klimaabkommen an

20.01.2025

© ANGELA WEISS, AFPUS-Präsident Donald Trump hat seine Ankündigung wahrgemacht und den Austritt seines Landes aus dem Pariser Klimaabkommen angeordnet.

Die USA treten aus dem Pariser Klimaabkommen aus. US-Präsident Donald Trump machte seine Ankündigung am Montagabend (Ortzeit) wahr und ordnete den Austritt seines Landes aus dem Abkommen an. Der Republikaner unterzeichnete vor jubelnden Anhängern in Washington ein entsprechendes Dekret. Das Pariser Klimaabkommen ist eine internationale Übereinkunft zur Begrenzung der Erderwärmung, um den Gefahren des Klimawandels entgegenzuwirken.

Trump unterzeichnete überdies ein Schreiben an die Vereinten Nationen, in dem er die Absicht seiner Regierung zum Ausstieg aus dem Abkommen erklärte. Es gilt eine einjährige Frist, bis ein Ausstieg in Kraft treten kann. Außer den Vereinigten Staaten ist bislang kein anderes Land aus dem 2015 vereinbarten Paris-Abkommen ausgetreten. Weltweit gibt es kaum eine Handvoll Länder, die sich nicht zu dem wegweisenden Abkommen bekennen.

Es sieht eine Begrenzung der Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad und möglichst auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter vor. Dazu sollen die weltweiten Treibhausgasemissionen schnell gesenkt werden, um Mitte des Jahrhunderts Klimaneutralität zu erreichen. Fossile Energieträger wie Erdöl sollen dann praktisch nicht mehr nutzbar sein.

Trump will jedoch die Ausbeutung der Öl- und Gasvorkommen seines Landes massiv ausweiten. In seiner Antrittsrede am Montag kündigte er die Ausrufung des nationalen Energie-Notstands sowie die Rücknahme zahlreicher Klimaschutzmaßnahmen seines Vorgängers Joe Biden an.

Für die internationalen Klimaschutzbemühungen ist Trumps Entscheidung ein Rückschlag. Denn die USA sind die größte Volkswirtschaft und der zweitgrößte Treibhausgasemittent weltweit.

Der Rechtspopulist zweifelt wissenschaftliche Erkenntnisse zum menschengemachten Klimawandel an. Die fortschreitende Erderwärmung führt zu häufigeren und intensiveren Extremwetter-Ereignissen wie Stürmen und Waldbränden wie zuletzt die verheerenden Feuer rund um Los Angeles.

Trump hatte bereits wenige Monate nach Beginn seiner ersten Amtszeit im Juni 2017 das Ausscheren seines Landes aus dem Paris-Abkommen verfügt. Wegen der damals noch geltenden langen Übergangsfrist trat seine Entscheidung allerdings erst am 4. November 2020 in Kraft - einen Tag bevor sich Trump zur Wiederwahl stellte und gegen den Demokraten Biden verlor. Dieser hatte noch am Tag seines Amtsantritt im Januar 2021 verfügt, dass die USA dem Paris-Abkommen wieder beitreten.