Mittleres Paderquellgebiet wird erlebbarer

Bis 2018 soll Planung umgesetzt sein

© Stadt PaderbornStellten die Pläne für das "Mittlere Paderquellgebiet" vor und tauschten sich mit den Bürgerinnen und Bürgern aus: Dr. Frank Becker und Brigitte Zacharias vom Amt für Umweltschutz und Grünflächen, Technische Beigeordnete Claudia Warnecke und Henrike Wehberg-Krafft von WES Landschaftsarchitektur Berlin (v.l.n.r.).
Wie das „Mittlere Paderquellgebiet“ in Zukunft erlebbarer und attraktiver gestaltet werden kann, erfuhren interessierte Bürgerinnen und Bürger jetzt im Rahmen einer Informationsveranstaltung zur „Neugestaltung des Mittleren Paderquellgebietes“. Etwa 70 Bürgerinnen und Bürger verfolgten den Vortrag der Lanschaftsarchitektin Henrike Wehberg-Krafft von WES Lanschaftsarchitektur aus Berlin, die seit Mitte des letzten Jahres zusammen mit dem Amt für Umweltschutz und Grünflächen der Stadt Paderborn einen Entwurf für das Gebiet entwickelt hat. Viele interessierte Nachfragen und Lob für die ansprechende Planung, die bis Ende 2018 umgesetzt sein soll, zeigten das Interesse der Bürgerinnen und Bürger und die Vorfreude auf die Umgestaltung dieses Bereiches, die mit Bundesmitteln als „Nationales Projekt des Städtebaus“ gefördert wird. Das „Mittlere Paderquellgebiet“ reicht vom Vorplatz der Paderhalle, über das Gelände des ehemaligen Haxthausenhofes, der Fuß- und Radwegeverbindung von der Paderhalle/ HoT bis zur Reineke Mühle, der Grünfläche ehemals Gärtnerei Kehl-Schwarze sowie des Inselspitzenweges. Neben städtebaulichen Aspekten und einer besseren Erlebbarkeit des „Mittleren Paderquellgebietes“ spielt auch die Renaturierung der verschiedenen Paderarme nach der EU-Wasserrahmenrichtlinie eine große Rolle in der aktuellen Planung. So soll der Bereich des ehemaligen Kehl-Schwarze Geländes renaturiert und als Feuchtwiese mit Baumgruppen entwickelt werden. Statt mit Betonmauern wird das Ufer der Pader in diesem Bereich wieder naturnah gestaltet und es werden Aussichtsmöglichkeiten zu den Quellen geschaffen. Ein so naturnahes teilweise noch wenig berührtes Gebiet in direkter Innenstadtnähe macht unter anderem die Einzigartigkeit des Paderquellgebietes aus. Daher wird das Kehl-Schwarze Gelände auch sehr zurückhaltend erschlossen, um Tierarten wie dem Eisvogel und der Wasseramsel weiterhin geschützte Lebensräume anbieten zu können. Der Vorplatz der Paderhalle wird zu einem vergrößerten Platz umgestaltet, so dass er mit Baumgruppen und Sitzmöglichkeiten zum „erweiterten Foyer“ der Paderhalle wird und zum Verweilen einlädt. Eine einheitliche Gestaltung soll die Möglichkeit bieten, historische Elemente wie den Stadtturm hervorzuheben. Große Bankelemente markieren den Platz-bereich und grenzen den Vorplatz zum Parkplatz ab. Um die Wegebeziehung in Richtung Pader und Innenstadt zu verbessern, liegen Gehstege im Pflasterteppich und leiten den Besucher über den Vorplatz zur Pader und den Inselspitzen. Die hinter der Paderhalle liegende Quelle und deren Wasserlauf werden renaturiert. Sitzstufen in Wassernähe bieten eine neue Aufenthaltsqualität in diesem Bereich. Der Haxthausengarten, die Grünanlage der ehemaligen Musikschule, wird zukünftig durch immergrüne Sträucher eingefasst. Die historische Gartenmauer soll hier erhalten bleiben, teilweise auf Sitz-/ oder Fußhöhe abgesenkt werden, um den Garten als Raum erkenn- und erlebbarer zu machen. Mit einer Modellierung des Rasens werden die ehemaligen Fundamente und Kellerrelikte der Villa der Familie Haxthausen sichtbar gemacht. Die Wegebeziehungen innerhalb des Gartens werden neu organisiert. Der südliche Zugang zum Inselspitzenweg wird durch eine teilweise Überbauung der Warmen Pader vergrößert. Durch die Erweiterung der Fläche gestaltet sich der Eingang in Richtung Paderzusammenfluss einladend und offener. Schon im Sommer dieses Jahres soll mit der Umsetzung der Planung begonnen werden, da die Maßnahmen bis Ende 2018 umgesetzt sein müssen. Zuvor wird die Planung aber im Ausschuss für Bauen, Planen und Umwelt der Stadt Paderborn am Donnerstag, 19. Januar, beraten.