Bielefelder Straße III
Key Facts
Entstehung | 2023 |
Abriss | |
Größe | 27m x 15m |
Künstler | Syck |
Kunstwerk und Entstehung
Im Jahr 836 wurden die Gebeine des Schutzheiligen Liborius von Le Mans nach Paderborn überführt. Der Sage nach flog bei dieser Überführung der Reliquien ein Pfau voran, der den Weg in das neu gegründete Bistum Paderborn angezeigt hat. Dieser tieferen Bedeutung des Pfaus für die Stadt Paderborn war sich Syck aus Bielefeld gar nicht bewusst, als er an seinem Entwurf für die Fassade in SchlossNeuhaus gearbeitet hat. Seine Ideen jedenfalls lösten wenige Kilometer südöstlich in Ostwestfalen eine große Begeisterung aus. Denis Kelle reist mit seinen Graffitis um die Welt. Auch in Paderborn war er schon häufiger an der Busdorfmauer oder bei den Jams im mittleren Paderquellgebiet zu sehen. Angefangen hat alles vor vielen Jahren mit dem sogenannten Style Writing. Hier wird der eigene Name (SYCK) immer wieder neu aus einer künstlerischen Perspektive interpretiert und großflächig auf die Wand gesprüht. 2010 machte er sich unter dem Namen „Einsyckartig“ als Wandmaler selbständig und öffnete seine Werke für zunehmend grafische und motivische Objekte. Ein Highlight war bisher dabei die Gestaltung der Außenfassade und der Spielertunnel im Fußballstadion von Arminia Bielfeld. In SchlossNeuhaus bringt er das Paderborner Wappentier in einer effektvollen Detailliertheit auf das Hochhaus. Gerahmt wird das Motiv von einer Glasscheibe, die der gut zehn Meter große Pfau durchbricht. Diese Dynamik des Wandbilds wird durch die grafischen Elemente in seiner monumentalen Wirkung hervorgehoben. In der oberen Bildhälfte kehrt Syck schließlich zu seinen künstlerischen Wurzeln zurück, in dem er die Arbeit mit seinen imponierenden Styles kombiniert. Sagenhaft!