1000-Bäume Programm
Der Ausschuss für Umwelt, Kima und Mobilität hat beschlossen, dass in den nächsten Jahren in der Stadt Paderborn insgesamt 1.000 Bäume, vorrangig hochstämmige Laubgehölze - verteilt in den Grünflächen im Stadtgebiet, den Ortsteilen und in Ausgleichsflächen und Biotopen neu gepflanzt werden sollen. Realisiert wird dieses Projekt zur Förderung der grünen Infrastruktur unter Einsatz von Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) 2014-2020
Ausgangslage
Bäume prägen das Erscheinungsbild einer Stadt. Zusätzlich zu diesem ästhetischen Element haben sie aber auch eine ökologische Funktion, die wesentlichen Einfluss auf das Stadtklima ausübt. Sie verbessern die Sauerstoffproduktion, binden CO2, dienen als Staubfilter und Schattenspender und sind Lebensraum für eine Vielzahl an Lebewesen um nur einige zu nennen.
Doch den Bäumen in Städten geht es schlecht. An urbanen Baumstandorten herrschen oft schlechte Lebensbedingungen wie versiegelte und verdichtete Böden, Nährstoff- und Wassermangel aber auch mechanische Beschädigungen durch Fahrzeugverkehr oder Baumaßnahmen. Zusätzlich werden diese Stressfaktoren noch durch die Klimakrise mit trockenen Sommern und Stürmen im Herbst/Winter verstärkt.
Aufgrund dieser schwierigen Bedingungen liegt die Lebenserwartung städtischer Bäume gerade einmal bei 50%, zu der von Bäumen mit optimalen Standortbedingungen. Bei Straßenbäumen sogar nur bei 25%.
Projektziele
Reaktion auf den Klimawandel
Stressfaktoren wie Standortbedingungen und Klimakrise haben einen wesentlichen Einfluss auf die Vitalität städtischer Bäume. Aber nicht alle Bäume reagieren gleich auf diese Stressfaktoren.
Unser Ziel ist es, Baumarten anzupflanzen, die aufgrund ihrer Genetik Toleranzen gegenüber Hitze- und Trockenstress aufweisen.
Ökologische Aufwertung der vorhandenen Flächen
Zur Erweiterung und als Ersatz sollen auf Obstwiesen und an Wirtschaftswegen hochstämmige Obstbäume gepflanzt werden. Hierbei sollen ausschließlich alte, heimische Sorten verwendet werden.
Förderung von Naturerlebnissen und Umweltbewusstseins durch Verbesserung der Spielplatzsituation im Stadtgebiet
Spielplätze sind für Kinder in der Stadt oft der einzige Ort, an dem sie ohne Gefahr spielen und Natur erleben können. Deshalb spielen Bäume hier eine große Rolle. Sie beeinflussen das Mikroklima positiv, spenden Schatten und Sauerstoff, binden Luftschadstoffe und mindern die Überhitzung und bieten Sichtschutz zu angrenzenden Straßen und Gebäuden. Zusätzlich bieten Bäume einer Vielzahl von Kleinlebewesen einen Lebensraum und Kinder haben die Möglichkeit, diese Interessante Welt zu erkunden und zu erfragen.
Erhalt und Steigerung der Biodiversität
Städte nehmen im Hinblick auf die Biodiversität eine besondere Rolle ein. Einerseits belässt ihr Reichtum an unterschiedlichen Lebensräumen Nischen für viele Pflanzen- und Tierarten andererseits entstehen wichtige Ersatzräume natürlich und anthropogen. Der Erhalt der Biodiversität ist ein wichtiger Bestandteil der kommunalen Daseins Vorsorge, insbesondere im Sinne der Wertigkeit städtischer oder stadtnaher Erholungs- und Erlebnisräume.
Dauerhaftigkeit der erzielten Ergebnisse
Alle Projektziele stellen dauerhafte und nachhaltige Maßnahmen zur Verbesserung städtischer Flächen dar. Bei allen Zielen handelt es sich vorwiegend um Pflanzmaßnahmen, die einen erheblichen Einfluss auf die Umwelt im Stadtbild und somit dessen Funktion als Lebensraum (Biodiversität), Antwort auf den Klimawandel und Naherholungsfläche haben.
Der 1. Bauabschnitt wurde im Zeitraum Dez. 2022-Februar 2023 durchgeführt. Dabei wurden insgesamt 466 Bäume an 32 verschiedenen Standorten im Stadtgebiet gepflanzt.
gefördert von
EFFRE.NRW - Investition durch Wachstum
Europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE)
Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen
Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen