Der Paderborner Kultursommer 2021 begann mit der offiziellen Eröffnung durch den Landrat Christoph Rüther, den stellvertretenden Bürgermeister Dieter Honervogt sowie die Kulturausschussvorsitzende Sabine Kramm.
Von Freitag bis Sonntag gab es im Rosenblütengarten von Schloss Neuhaus Konzerte regionaler und überregionaler Künstler. Edelle - A Night About Adele war ein impulsantes Feuerwerk aus Coversongs der bekannten Sängerin Adele. Am Samstag teilten sich die Bühne Rise Against The Spülmaschine, sowie Sarah Hakenberg und Suchtpotenzial und ließen niemanden mehr auf den Sitzen. Am Sonntag beehrte der deutschlandweit bekannte Sänger Thees Uhlmann mit seiner Band den Rosenblütengarten.
Die Veranstaltungen unterlagen noch einer strengen Coronaschutzverordnung und konnten nur mit 250 Besuchenden durchgeführt werden. Diese Plätze waren aber an allen drei Abenden restlos gebucht.

Ebenfalls an drei Tagen veranstaltete das Kulturamt in Zusammenarbeit mit dem Kunstverein Paderborn das Symposium für Kunstschaffende. Fünf Künstlerinnen und Künstler stellten auf dem Schulhof des Theodorianum ihre Arbeiten vor. Interessierte Besuchende konnten den Kunstschaffenden bei ihrer Arbeit vor Ort über die Schulter schauen und Fragen stellen. Insgesamt nahmen 150 Interessierte die Veranstaltung an allen Tagen wahr und konnten sich auf dem großzügig angelegten Gelände gut verteilen.

Skateboarding ist nicht nur Sport, sondern auch Ausdruck eines Lebensstils, einer Kultur. Der Verein Asphaltsurfer e.V. lud an jedem Mittwoch von 17:30 bis 19:00 Uhr zum Erlernen und Trainieren auf dem Skateboard ein. Teilnehmen konnten alle Interessierte ab 6 Jahren. Wer noch kein Skateboard hatte, konnte sich eines der fünf durch den Verein zur Verfügung gestellten Boards ausleihen.
Vier Veranstaltungstage fielen dem Wetter zum Opfer, weitere zehn Tage konnten veranstaltet werden, zu denen jeweils ungefähr 30 Teilnehmende kamen. Insgesamt erreichte der Verein damit 300 Interessierte.

Mit dem Kulturtaxi Biergarten Festival wurden die Seemöwe am Lippesee in Sande, der Biergarten an den Fischteichen, sowie die der Gasthof Weyher im Haxtergrund bespielt. Die Künstlerinnen und Künstler fuhren alle Standorte nacheinander ab, so dass an jedem Standort jeweils ein Künstler spielte. Die Biergärten nahmen keinen Eintritt, aber eine Anmeldung wurde vorab empfohlen, was Sinn ergab, denn alle Orte waren restlos ausgebucht. So konnten ungefähr 700 Personen erreicht werden.

Nach Libori blieb die Kulturamts-Trailerbühne weiter auf dem Franz-Stock-Platz stehen und diente sechs Bands, die noch nie in Paderborn, bzw. noch nie mit ihrem aktuellen Programm in Paderborn aufgetreten waren als Auftrittsfläche. Die Veranstaltungsreihe nannte sich Die schöne Stunde, da die Konzerte an 6 Abenden in der Zeit von 19 - 20 Uhr stattfanden und damit im Herzen der Stadt die Lücke zwischen Einkäufen in der Innenstadt und Gastronomiebesuchen in den Abendstunden schließen konnte. Auf der Bühne konnte man Cris Cosmo, Alex Mayr, Joco, Chris Kramer & Beatboxin‘Blues, Fee Badenius und Marie Diot lauschen.
Der Franz-Stock-Platz konnte coronakonform mit bis zu 150 Personen gefüllt werden. Die Konzerte hatten im Mittel eine Auslastung von 60%, was für die meist verregneten Abende ein gutes Ergebnis ist. Es war eine der wenigen Veranstaltungen, die mit Eintritt von 6,00€ versehen war.
Darüber hinaus konnte die vorhandene Infrastruktur noch durch zwei weitere Veranstalter kostenfrei genutzt werden.

Der Junge Kurzfilm OWL wurde vom Kulturamt initiiert und konnte als Kooperationspartner die Universität Paderborn, die Fachhochschule Bielefeld, die Technische Hochschule OWL in Lemgo und das bib International College Paderborn gewinnen. Alle genannten Institutionen bilden auf ihre Weise Filmschaffende aus und riefen zu Filmeinreichungen auf.
Das Festival konnte die Region OWL als Ort für Filmproduktion sichtbar machen und junge Filmschaffende bis 28 Jahren unterstützen. Eine Besonderheit war es, nicht nur bestehende Filme zu prämieren, sondern auch Drehbücher nicht existierender Filme zu fördern, um die jungen Filmschaffenden in die Position zu bringen, ihre Ideen durch die Förderung umzusetzen. Die Jury setzte sich dabei aus namhaften Vertreterinnen und Vertretern der oben genannten Institutionen zusammen, die auch in internationalen Juries tätig sind.
Insgesamt wurden 34 Filme eingereicht von denen 13 gezeigt und schlußendlich vier von der Jury prämiert wurden. Darüber hinaus wurden drei Exposés gefördert. Als Veranstaltungsort diente der Marstall-Innenhof. Es kamen 200 Besuchende und freuten sich über das historische Ambiente.

Mit der Filmvorführung Bauer sucht Pfau feierte der Verein Alles ist Kunst e.V. in Paderborn Premiere seiner neuesten Produktion. Im Innenhof der Stümpelschen Mühle konnte ein intimes Open Air Kino aufgebaut werden, so dass 50 Personen dem Film und der Einführung durch Birgit Asshoff folgen konnten.

Für die Sparte Literatur kamen die Kneipenleser und die Zeilenspringer, sowie die Profis Tatjana Poloczek und Max Rohland, Ann-Britta Dohle und René Madrid zusammen und lasen Texte rund um das Thema Wasser, Piraten und Anderes. Es gab drei Durchgänge mit Texten für Kleine, für Große und für Verrückte. Als Bühnendekoration gab es ein Piratenschiff und dem Thema entsprechend regnete es immer mal wieder. Dadurch kamen zur Veranstaltung auf dem Kardinal-Degenhardt-Platz nur ca. 60 von 300 möglichen Besuchenden.

Der zweiten PaderNacht erging es wettertechnisch wie der PaderLIT. Mit Beginn der Veranstaltung um 18 Uhr setzte ein Dauerregen ein und Teilveranstaltungen an den fünf Spots mussten entfallen. Wäre dem nicht so gewesen, wären zwischen Wasserkunst und Stmüpelscher Mühle 20 Künstlerinnen und Künstler aufgetreten und mehr als 75 Besucher gekommen. Die Stadtbibliothek wurde dennoch mit Video-Mapping erhellt.

Was mit dem Eröffnungs-Event des schon lange geplanten Graffiti-Sterns begann, endete mit einem großen Abschluss auf der Florianwiese mit 500 Besuchenden. Dazwischen vier Wochen lang 15 Fassaden-Neugestaltungen, ein Artbook als Dokumentation und 700 Follower auf Instagram. Secret City ist auch überregional aufgefallen. Schon jetzt haben weitere Fassadenbesitzer ihr Interesse signalisiert.

Als letzte Veranstaltung ging es im Paderborner Kultursommer noch einmal auf das Gelände des Schlossparks in Schloss Neuhaus. Für die Freunde der Blasmusik gab es eine Mischung aus Jazz, Marschmusik, Polka, Klassik und sinfonischer Blasmusik, sowie Sax-Arrangements. Dazu kamen die Querschläger, die in den Pausen einheizten. Der Schlosspark wurde an drei Standorten bespielt: Im Schlossinnenhof, am Brunnentheater und im Innenhof des Gymnasiums. Trotz bedecktem Wetters konnten circa 650 Besuchende in den Genuss der Musik kommen.