Unser virtueller Adventskalender 2021!
In dieser Adventszeit öffnen wir in den Storys unserer Instagramseite der Städtischen Museen und Galerien jeden Tag ein neues "Törchen".
1. Törchen
Genügend Schnee, Sonne, blauer Himmel. Was gibt es Schöneres als eine Schlittenfahrt? Das Arbeitspferd hat heute eine andere Bedeutung als früher. Ihre Zugleistung ist aber bei besonderen Ereignissen immer noch gefragt, z.B. bei romantischen Schlittenfahrten, wenn die Schneedecke genügend hoch ist. Habt ihr die Ausstellung "Erzähl mir was vom Pferd!" (Öffnet in einem neuen Tab)im Naturkundemuseum schon besucht? Noch bis zum 05. Dezember gibt es hier alles rund um Pferde aus Westfalen zu sehen. Kommt vorbei!
Foto: Tuula Kainulainen
2. Törchen
Deckelpokal mit Wappen des Paderborner Fürstbischofs Wilhelm Anton von der Asseburg
Oberweserraum, Glashütte Emde, 1760er Jahre
Auf der Kuppa Wappenmantel mit rundem Wappen, darin je zweimal die Kreuze von Paderborn und Pyrmont, im Zentrum das Familienwappen der Asseburgs, ein sprungbereiter schwarzer Wolf. Deckel wohl nicht zugehörig.
Der Pokal ist zur Zeit in der Ausstellung "Langes Leben und Wohlergehen! - Fürstliches Glas aus dem Paderborner Land in den Sammlungen Fürstenberg und Nachtmann" zu sehen.
Städtische Museen und Galerien Paderborn, Sammlung Nachtmann
Foto: Ansgar Hoffmann
3. Törchen
Tempus fugit - Kleiner Baron von Hörde
in rotem Mantel beim Seifenblasenspiel, vor 1700
Öl auf Leinwand
Städtische Museen und Galerien Paderborn, Dauerleihgabe der Fürstenberg-Stiftung Eggeringhausen
4. Törchen
Dan Flavin
4’ red, red, green fluorescent light, Neonröhren, 1968
*1933 Jamaica, New York (USA) – †1996 Riverhead, New York (USA)
Dan Flavin integrierte bereits 1961 Glühbirnen in Installationen mit Gemälden und wurde von da an einer der bedeutendsten Protagonisten der Lichtkunst und dem Minimalismus der Nachkriegsmoderne.
Die Überlegungen wie die Wirkung eines Raums durch Lichtinszenierungen verändert werden können und wie Farbe als zentrales Bildelement fungiert, sind in Flavins Kunst von großer Bedeutung. Die Leuchtstoffröhren dienten ihm im Verlauf seines Oeuvres dabei einerseits als grafisches ebenso wie als „bildschaffendes“ Element. Die wortwörtliche Ausstrahlung der Neonröhren fließt in den Raum, dabei kreiert sie auf den Wandflächen ein farbiges Bild.
Die Bedeutung der industriell gefertigten Leuchtstoffröhren als prägnantes optisches Element wird so wichtig, dass Flavin seine Kunstwerke folgend als „image-objects“ (Bild-Objekte) bezeichnet.
Das vorliegende „image-object“, bestehend aus zwei roten und einer grünen Neonröhre, zeigt wie Falvin mit einer limitierten Farbpalette eindringliche Seheindrücke schafft. Das Zusammenspiel des Komplementärkontrasts zwischen grün und rot mit der raumeingreifenden Eigenschaft des Kunstlichts führt zu einem starken visuellen Erleben. Die Struktur der Röhren bietet zudem eine spannende Dynamik von Harmonie und Ungleichgewicht.
4’ red, red, green fluorescent light kann in der Ausstellung "Lichtkunst/Kunstlicht" im Kunstmuseum betrachtet werden.
Sammlung Viehof
5. Törchen
Ansgar Skiba
Gletscher, Tuschezeichnung, 1998
*1959 in Dresden
Ein bisschen Schnee gab es dieses Jahr schon, daher zeigen wir euch heute zum 2. Advent den "Gletscher" von Ansgar Skiba. Aus unzähligen Federstrichen lässt Skiba eine Eislandschaft entstehen, die uns mit ihren verschlungenen Konturlinien unsere Augen auf etliche Irrfahrten schickt.
6. Törchen
Ernst Friedrich von Liphart
* 1847 in Kambja, † 1932 in Leningrad
Portrait Zar Nikolaus II. von Russland, in der Uniform des Husaren-Regiment. Nr. 8
Ölmalerei, etwa 1890
Zum 6. Dezember zeigen wir euch mal einen anderen heiligen Nikolaus als den aus Myar.
Zar Nikolaus II. (geb. als Nikolaus Alexandrowitsch Romanow; *1868 in Zarskoje Selo; † 17. Juli 1918 in Jekaterinburg) war der letzte Zar Russlands bis er im Zuge der Februarrevolution abdanke. 1918 wurden seine Familie und er hingerichtet, woraufhin sie im Jahr 2000 von der russisch-orthodoxe Kirche zusammen mit 1100 weitere Personen, die unter der Sowjetherrschaft aus religiösen Gründen starben, heiliggesprochen wurden.
In Schloss Neuhaus residierte das Husaren-Regiment „Kaiser Nikolaus II. von Russland“ bis zu seiner Auflösung 1919. Wobei dieses nach der Abdankung von Nikolaus II. in „1. Westfälisches-Husaren-Regiment Nr. 8“ umbenannt wurde. Aufgrund dieser Verbindungen befinden sich einige Porträts in Öl oder auf Medaillen von Nikolaus Romanow im Bestand der Städtischen Museen und Galerien Paderborn.
7. Törchen
Irene Strese
Irgendwas mit Sonnenlicht und Teppich, Teppich, 2021
*1986, Iwanowka (Kirgisistan)
In ihrer Ausstellung „Halt und Hürde“ in der Galerie in der Reithalle spielt Irene Strese zum einen mit der historischen Vergangenheit und zum anderen mit der Architektur des Gebäudes.
Die ehemalige preußisch militärisch genutzte "bedeckte Reitbahn" wurde 1994 zu einem Galeriegebäude umfunktioniert. Strese geht mit ihren Werken der Frage nach wie sehr die dominante Architektur der Kunst im Innenraum „Halt“ bietet oder ob sie zu einer „Hürde“ der Betrachtung wird?
Im Werk „Irgendwas mit Sonnenlicht und Teppich“ greift sie den Sonneneinfall durch das einzige noch funktionale Fenster der Galerie auf. Das eindringende Licht wird durch die Fensterstreben in einem markanten Muster unterbrochen. Strese verwendet Teppichausschnitte um subtil auf diesen Störmoment des Wechsels zwischen Drinnen und Draußen hinzuweisen.
8. Törchen
Der Steinkauz ist ein Kulturfolger, der gerne in der Nähe von Siedlungen und Gehöften lebt. Hier findet er genügend Nahrung. Ein Lebensraum des Steinkauzes sind alte Streuobstwiesen mit Baumhöhlen, die er als Bruthöhlen nutzt. Aber auch alte Kopfweiden bieten Brutplätze für diese kleine Eulenart. In unmittelbarer Nähe zum Naturkundemuseum, entlang der Flüsse Alme, Lippe und Pader, gibt es sowohl Streuobstwiesen als auch Kopfweiden. Zu Gesicht bekommt man den Steinkauz draußen aber selten. Im Naturkundemuseum ist das kein Problem.
9. Törchen
Deckelpokal mit Wappen Clemens August von Wittelsbach
Thüringen, um 1730
Auf der Kuppa findet sich das Wappen von Kurfürst Clemens August in der Ausformung zwischen 1728 und 1732. Clemens August aus dem Hause Wittelsbach wurde 1719 in Paderborn und kurz darauf auch in Münster zum Fürstbischof gewählt, seit 1723 war er Kurfürsten von Köln.
Der Pokal ist zur Zeit in der Ausstellung "Langes Leben und Wohlergehen! - Fürstliches Glas aus dem Paderborner Land in den Sammlungen Fürstenberg und Nachtmann" zu sehen.
Städtische Museen und Galerien Paderborn,
Dauerleihgabe der Fürstenberg-Stiftung Eggeringhausen
10. Törchen
Katerina Kuznetcowa, *1974, Smolensk (Russland),
Alexander Edisherov, *1973, Tbilissi (Georgien)
Kinderträume, LED-Lichter, PVC-Folie, Armierungsgitter, 2021
Ein Gebäudekomplex, Stallung, die rein zur Erfüllung eines einfachen Zwecks erbaut worden war, wird nun für die Kunst, Wissenschaft und Bildung genutzt. Auch eine Schule führt unter dem Dach des Marstalles ihre Arbeit aus. Zentral, gegenüber dem Komplex ist eine grüne Wiese, diese dient als eine Fläche für Sport und Freizeitpausen der Schulkinder.
Es wird gespielt und getobt, es ist laut!
Die Gegenüberstellung des formalen und historischen Wiederspruches ist faszinierend.
Durch die bewegliche Lichtinstallation, die zentral an dem Gebäude, am Balkon, platziert wird, werden dahinterstehende historische und aktuelle Aspekte des Marstallkomplexes verschärft präsentiert.
Diese Installation ist täglich am Außenbereich des Kunstmuseums zu sehen und Teil der "Kunstlicht/Lichtkunst"-Ausstellung.
Im Besitz des Künstlerpaares
11. Törchen
Louis de Caullery (1580 Cambrai – 1621 Antwerpen)
Höfisches Festmahl, um 1610, Öl auf Holz
Dieses Bild könnt ihr euch im Residenzmuseum im Original anschauen.
Städtische Museen und Galerien Paderborn, Leihgabe aus Privatbesitz
12. Törchen
Eine Kaffeetasse für die liebe Tante kann man leider nicht im Stadtmuseum kaufen. Aber vielleicht bringt sie einen auf eine gute Weihnachtsidee.
Geschrieben ist auf der Tasse „Meiner lieben Tante. Zum frohen Weihnachtsfeste 1906 freundlichst gewidmet von Deinem lieben Neffen Franz Rasche. b. d. Esk. Hus. Regt. Kaiser Nikolaus II v. Russland (1. Westfäl.) Nr.8 Neuhaus i. W."
Diese Tasse ist in der Sammlung des Regimentsverbands im Stadtmuseum zu sehen.
Tasse mit Untertasse „Meiner lieben Tante“, 1906, Porzellan
Sammlung des Regimentsverbands, Stadtmuseum Paderborn
13. Törchen
François Morellet
π- Rococo noenly, Neonröhren, 2001
*1926 Cholet, Frankreich – †2016, Cholet
In der Ausstellung "Lichtkunst/Kunstlicht" ist eine Arbeit Morellets zu sehen, die Teil der Reihe „π-Rococo“ ist. Der Titel verbindet das mathematische Verhältnis von Kreisumfang zu seinem Durchmesser und den Stil des Rokokos, der sich von der Symmetrie des Barock löste und vermehrt aus organischeren Formen sowie starken Verzierungen bestand. Entsprechend bauen sich aneinandergelegte Kreisausschnitte zu einer geschwungenen Linie auf. Der verspielte Ansatz des Rokokos wird mit einer geometrischen Strenge verbunden. Das Werk ist ein Hin und Her zwischen den beiden Polen „π“ und „Rokoko“. Die grafischen Linien, welche die Leuchtstoffröhren verbinden und deutlich an geometrische Zeichnungen erinnern, rücken die Arbeit weiter zur Mathematik. Dahingegen evoziert das strahlende Neonlicht die „Aufhellung“ der Farbpalette, die die Malerei im Rokoko durchläuft.
Der Effekt ist eine reduzierte Bildsprache, welche die Phantasie anregt. Ist ein Kreis zu sehen, der sich auf der Wand „entrollt“? Oder eine Rocaille, die in Einzelteile zerlegt wurde?
Stiftung Konzeptuelle Kunst
14. Törchen
Frühling im Winter!? Wo gibt’s denn so was? Na, bei uns! Wir freuen uns schon jetzt wieder auf das Frühjahr und das Blumenmeer hinter dem Naturkundemuseum. Noch schlafen Schmetterlinge und andere Insekten. Aber schon bald ist zumindest der Zitronenfalter als Frühlingsbote mit eingebautem Frostschutz wieder unterwegs. Mögt ihr Blumenwiesen und findet ihr Schmetterlinge auch so faszinierend? Dann kommt doch vorbei, wenn es wieder etwas wärmer draußen ist und begegnet Bläuling, Tagpfauenauge und Zitronenfalter auf unserer „Wilden Wiese“.
15. Törchen
Irene Strese
Irgendwas mit Stoff und Sägespännen, 2021
*1986, Iwanowka (Kirgisistan)
In ihrer Ausstellung „Halt und Hürde“ in der Galerie in der Reithalle spielt Irene Strese zum einen mit der historischen Vergangenheit und zum anderen mit der Architektur des Gebäudes.
Die ehemalige preußisch militärisch genutzte "bedeckte Reitbahn" wurde 1994 zu einem Galeriegebäude umfunktioniert. Strese geht mit ihren Werken der Frage nach wie sehr die dominante Architektur der Kunst im Innenraum „Halt“ bietet oder ob sie zu einer „Hürde“ der Betrachtung wird?
„Irgendwas mit Stoff und Sägespännen“ stellt das Konzept der Sprunghürde aus dem Reitsport auf den Kopf. Mit Sägespännen, die aus dem gleichen Holz bestehen wie ihre starren Verwandten, kreierte Strese Objekte, die sich an ihre Umgebung anschmiegen. Im Dachgebälk der Reithalle fügen sie sich als Querstreben ein, die ihre Funktion aus Erschöpfung aufgegeben zu haben scheinen. Ebenso wie die Arbeit „Irgendwas mit Sonnenlicht und Teppich“ (7. Törchen) verweisen diese „Hürden“ unaufdringlich auf die vorhandene Architektur und laden dazu ein den Ausstellungsraum neu zu Betrachten.
16. Törchen
Einsteigen und eine Runde in der Lokomotive des Kinderkarussells der Schaustellerfamilie Bröckling mitfahren. Nicht nur auf dem Weihnachtsmarkt findet man Karussells. Das beliebte Kinderfahrzeug dreht im Sommer auf der Liborikirmes seine Runden.
Zur Zeit ist es in der Ausstellung „LIBORI.500. Vom Magdalenenmarkt zu Großlibori“ im Stadtmuseum bis zum 31.1.2022 zu sehen. Kinder dürfen in der Lokomotive gerne Platz nehmen.
17. Törchen
Der listigen Reineke ist unser heimlicher Nachbar. Im Naturkundemuseum könnt ihr ihn aus nächster Nähe sehen. Vor unserer Haustür führt er ein geheimes Stadtleben und man begegnet ihm eher selten. Wer genauer hinschaut, der erkennt: Der Fuchs ist eine echte Schönheit mit rotem Pelz, bernsteinfarbenem Augen und graziler Statur. Füchse findet man übrigens vom Polarkreis bis in den Norden Afrikas. Dass der Fuchs auch in Städten vorkommt, liegt daran, dass er so flexibel ist. Denn er kann sich sehr gut an diverse Lebensbedingungen anpassen.
18. Törchen
Deckelpokal mit Wappen Franz Arnold von Wolff-Metternich
Eggegebirge oder Mitteldeutschland, um 1710
Auf der Kuppa befindet sich das Wappen des Paderborner Fürstbischofs Franz Arnold von Wolff-Metternich zur Gracht (1658-1718). Er wurde 1704 zum Fürstbischof von Paderborn und 1707 zusätzlich von Münster gewählt. Das Familienwappen zeigt einen Wolf unter einem Turnierkragen.
Der Pokal ist zur Zeit in der Ausstellung "Langes Leben und Wohlergehen! - Fürstliches Glas aus dem Paderborner Land in den Sammlungen Fürstenberg und Nachtmann" zu sehen.
Städtische Museen und Galerien Paderborn,
Dauerleihgabe der Fürstenberg-Stiftung Eggeringhausen
19. Törchen
Walter Schrader
Engel mit sich, computer-bearbeitete Scankopie nach Bleistiftzeichnung, 1998
*1929 Bonn - †2013 Paderborn
Walter Schader war fester Bestandteil der Kulturszene in Paderborn. Einerseits ein etablierter Künstler und Mitbegründer des Paderborner Kunstvereins, aber auch engagierter Professor und Kunstpädagoge an der Universität der Stadt. 2005 wurde er mit dem Kulturpreis ausgezeichnet und über die Jahre mehrfach in Paderborn ausgestellt.
Die Zeichnung "Engel mit sich" schließt sich an eine Reihe von Engelsmotiven an, die durch ihre scharfen Konturen die himmlischen Wesen ohne Kitsch darstellen. Ihm gelingt es auch mit einer reduzierten Form seinen Figuren jeweils einen starken persönlichen Ausdruck zu verleihen. Schraders Engel erinnert uns daran, dass man auch alleine in guter Gesellschaft sein kann.
20. Törchen
Wer will guten Kuchen backen, der muss haben... eine Klappbalkenwage.
Auch in der Weihnachtszeit müssen die Zutaten und Gewürze wie Zimt, Vanille und Anis genau abgewogen werden, um mit ihnen leckeren Kuchen oder Kekse zu backen. Dieses Objekt ist eine Klappbalkenwaage aus der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts.
Goldschmiede und Kaufleute benutzten Klappbalkenwaagen um kostbare Waren und Rohstoffe wie wertvolle Gewürze und Öle aber auch Edelmetalle wie Gold und Silber abzuwiegen.
Die Klappbalkenwaage wurde bei Ausgrabung im Kötterhagen gefunden.
Klappbalkenwaage
1.Hälfte 13. Jahrhunderts, Buntmetall
Sammlung Stadtarchäologie, Stadtmuseum Paderborn
21. Törchen
Margarethe Sophie Elisabeth Kosteri (1725-1801), Ehefrau des Paderborner Bürgermeisters Joseph Malberg
um 1765, Öl auf Leinwand
Dieses Gemälde ist im Stadtmuseum Paderborn zu sehen.
22. Törchen
Chul Hyun (Charly) Ahn
Tunnel IV, Beton, Leuchtstoffröhren, Spiegel, 2011
*1971 Busan, Südkorea; lebt und arbeitet in Baltimore, Maryland USA
Gebürtig in Südkorea, zog es Chul Hyun Ahn 2002 für sein Masterstudium der bildenden Kunst nach Baltimore an das Maryland Institute Collage of Art. Seitdem lebt und arbeitet er in Baltimore und schloß sich einer Gruppe junger Lichtkünstler*innen an.
In seinen Arbeiten bedient sich Ahn einer Bildsprache, die durch seine Auseinandersetzungen mit dem Zen Buddhismus beeinflusst ist. Er offenbart mit der Hilfe von Spiegeln und Lichtelementen Räume, die sich scheinbar unendlich fortsetzen. Der Eindruck einer unbegreiflichen Leere zieht den Blick beinahe hypnotisierend an und mag zu einer Meditation einladen. Die industriellen Materialien entziehen sich hierbei dem westlichen „Wellness-Kitsch“ um Meditation. Viel mehr schafft Ahn einen künstlichen Raum, der gleichermaßen visuelle Reize gibt und wie er sie wieder einschränkt. Die Konfrontation dieser unendlichen Kunstwelt, kann aber auch beunruhigend sein. Wird in den Kasten geblickt eröffnet sich ein Abgrund, der ins Nichts führt, wie ein Aufzugschacht eines Hochhauses in schwindelerregender Höhe.
Tunnel IV ist in der Ausstellung "Lichtkunst/Kunstlicht" zu sehen.
Stiftung Konzeptuelle Kunst
23. Törchen
Willy Lucas
Heiersmauer im Winter, 1914
*1884 Driburg – †1918 Gamisch
Willy Lucas' Kindheit und Jugend spielte sich in Paderborn ab, es verwundert also nicht, dass die Stadt und ihre Umgebung immer wieder zu Bildmotiven in seinem späteren Leben wurden.
In diesem Ölgemälde sehen wir eine stimmungsvolle Winteransicht der Heiersmauer.
Das Kunstmuseum Paderborn hat die größte Sammlung an Lucas Gemälden sowie Zeichnungen, hier findet ihr ein paar der Werke in unserer digitalen Sammlung.
24. Törchen
Die Ruhe im Kreuzgang des Stadtmuseums kann man bei einem Besuch im Stadtmuseum erleben. Der erhaltene Kreuzgang gehörte zum Abdinghofkloster, dessen Grundstein im Jahr 1016 gelegt wurde. Bis zum Jahr 1803 lebten Benediktiner in dem Kloster. Der Kreuzgang diente als Lebensader im Kloster. Neben praktischen Dingen wie Haare schneiden und Kleidung flicken, nutzten die Mönche den Kreuzgang auch zur Lektüre und stillen Andacht.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine ruhige und besinnliche Weihnachtszeit.
Das Team der Städtischen Museen und Galerien Paderborn.