Egge-Gebiet
Vom höchsten Punkt Paderborns, den Ausläufern des Egge-Gebietes, sind Ausblicke über das Paderborner Stadtgebiet nach Westen sowie Einblicke in die Waldlandschaften der Egge im Osten möglich.
Steckbrief
Egge-Gebiet
übergeordnete Großlandschaft | Weserbergland |
Naturräumliche Untereinheiten in PB | Kohlstädter Kalkbergland und Altenbeker Kalkbergland |
Relief | Mittelgebirgsrücken mit tiefen Tälern und Hochebenen |
Böden | tonig-lehmige, kalkreiche Böden, teilweise extrem flachgründig |
potenziell natürliche Vegetation | Waldmeister-Buchenwälder, an Sonnenhängen oft mit Sauergräsern oder Eichenmischwälder, auf beschatteten Hängen oft krautreiche Buchenwälder mit Farnen |
heutige Nutzungen | überwiegend Forstwirtschaft, teilweise Ackernutzungen |
Einblick in die Waldlandschaften der Egge
An den meist flachgründigen Hängen des Eggegebirges dominiert aufgrund des Reliefs und des Nährstoffgehaltes der Böden meist die Forstwirtschaft. Gute Erträge bringen vor allem die Buchenwälder.
Ein typischer Waldbewohner lichter, altholzreicher Laubmischwälder der Egge ist der Schwarzstorch. Er legt seinen Horst auf kräftigen Gehölzen an und nutzt diesen regelmäßig wieder.
Der Schwarzstorch findet seine Nahrung vor allem in den fisch- und amphibienreichen Gewässern der Egge. Die Bäche und Flüsse des Egge-Gebietes werden vor allem durch die sehr hohen Niederschläge an der Westseite der Egge von teilweise mehr als 1.000 mm pro Jahr gespeist.
Die reich gegliederten Hänge und weiten, teilweise von Kalk-Felswänden durchzogenen Wälder der Egge bieten auch weiteren Arten Lebensraum.
Die größte der europäischen Eulenarten macht sich die geologische Vielfalt der Egge zunutze.
Wenn des nachts das charakteristische "Buho" durch die weiten Wälder der Egge ertönt, geht möglicherweise ein Uhu auf die Jagd. Er nutzt meist Waldränder oder strukturreiche Offenlandschaften, um Vögel, Amphibien oder kleine Säugetiere zu erbeuten. Mit seinen kräftigen Fängen kann er problemlos auch Igel oder Hasen erlegen.
Er legt seine Eier meist an steilen Felskanten ab. Manchmal brütet der Uhu sogar in verlassenen Greifvogel-Horsten oder gar auf dem Boden, denn natürliche Feinde hat dieser äußerst wehrhafte Vogel kaum.