Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) für Schloß Neuhaus
Maßnahmenentwürfe wurden vor Ort vorgestellt
Freitag, 20. September 2024 | Stadt Paderborn - Die Stadt Paderborn erstellt aktuell ein Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) für das Stadtteilzentrum Schloß Neuhaus. Dieses ist notwendige Grundlage zur Akquirierung möglicher Mittel aus der Städtebauförderung. Dabei wird die Stadt von den beiden Planungsbüros STADTRAUMKONZEPT GmbH und REICHER HAASE ASSOZIIERTE GmbH aus Dortmund unterstützt. Kürzlich stellten Mitarbeitende der beiden Planungsbüros gemeinsam mit Vertretern der Stadt Paderborn die Maßnahmenentwürfe vor Ort vor und tauschten sich mit den Schloß Neuhäuser Bürger*innen aus.
Am Infostand auf dem Wochenmarkt stand unter anderem die zukünftige Nutzung der Verwaltungsnebenstelle im Mittelpunkt. Die durch die Verwaltung und die Polizei genutzten Gebäudeteile sind stark sanierungsbedürftig. Andere Nutzungen könnten den Standort beleben, die Verwaltungsnebenstelle sowie ein Sitzungsraum für den Bezirksausschuss sollen aber im Stadtteil verbleiben. „Die Funktion der Nebenstelle steht nicht zur Diskussion“, erläutert Felix Leifeld vom Stadtplanungsamt. Für die Zukunft sind aber weitere Nutzungen denkbar, die die Planungsbüros in verschiedenen Szenarien entwickelt haben – sowohl für eine bestandsorientierte Sanierung als auch für einen möglichen Abriss und Neubau. Dazu zählt etwa eine gastronomische Nutzung sowie die Integration von Wohnraum, einer Kita oder Einzelhandels- und Dienstleistungsangeboten.
Auch zur Rahmenplanung „Am Schloßgarten“ standen die Beteiligten den Bürger*innen Rede und Antwort. Der Bereich zwischen Lippe und Bielefelder Straße ist derzeit durch Parkflächen und öffentliche Nutzungen (Schule, Schwimmbad) geprägt. Als wichtiger und viel genutzter Durchgangsraum zwischen dem Schloss und dem Stadtteilzentrum soll er zukünftig optimiert werden: Die Planer schlagen daher vor, die Wegeverbindungen in diesem Bereich besser und schöner zu gestalten, etwa durch die Schaffung eines Fuß- und Radwegs zwischen Schloßpark und Hatzfelder Platz. „Der Weg könnte so im Fall von Starkregen auch als Notwasserweg dienen“, so Leifeld. Damit verbunden wäre außerdem eine Verbreiterung der Lippebrücke.
Ein weiterer Maßnahmenentwurf sieht eine Aufwertung des Standortes für den Wochenmarkt vor. Für den Markt am Donnerstagvormittag wird derzeit ein Teil der Parkplatzfläche genutzt, die Platzverhältnisse sind jedoch beengt und durch die mittig liegende Bordsteinkante sowie offen verlegte Leitungen entstehen Stolperfallen und auch optische Mängel. Eine optische und funktionale Aufwertung könnte unter anderem durch eine sich optisch abhebende, ebene Pflasterung, eine Verlegung der oberirdisch verlegten Leitungen in einen Kabeltunnel sowie eine Optimierung der Marktaufstellung geschaffen werden.
Darüber hinaus stellten die Planer eine mögliche Optimierung des Pader-Lippe-Zusammenflusses vor, der derzeit kaum einsehbar ist und wenig Aufenthaltsqualität besitzt. Um dies zu ändern, schlagen die Planer unter anderem eine Auslichtung des Vegetationsbestandes vor. Das Gewässer soll etwa durch Steinelemente (als Sitzungsmöglichkeiten) besser zugänglich gemacht werden und im unteren Bereich naturnah gestaltet werden.
Im nächsten Schritt werden die Ideen und Anregungen der Bürger*innen nun in den Endbericht aufgenommen. Anschließend werden die Maßnahmenentwürfe Ende 2024 bzw. Anfang 2025 noch einmal den politischen Gremien zum Beschluss vorgelegt, bevor entschieden werden kann, wann eine städtebauliche Förderung beantragt werden kann.
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