Rechtzeitig geschlüpft: ein prächtiger Pfau zum Liborifest

Holzkunstprojekt im Haxtergrund mit neuen Werken

© Stadt PaderbornDompropst Monsignore Joachim Göbel, Volker Schäfers, Mike Woelke, Paderborns stellvertretende Bürgermeisterin Sabine Kramm und Toni Wiethaup sind von dem prächtigen Holzpfau, der passend zum diesjährigen Liborifest fertig geworden ist, begeistert.

Freitag, 26. Juli 2024 | Stadt Paderborn - Vor fast 1200 Jahren wurde der Heilige Liborius von Le Mans nach Paderborn überführt. Der Legende nach führte ein Pfau die Prozession an und fiel am Ziel, dem Paderborner Dom, tot vom Himmel. Daher ist der Pfau oft in Darstellungen des Heiligen zu sehen.

Ganz und gar nicht vom Himmel gefallen ist hingegen der neue Pfau im Haxtergrund. Im Gegenteil: Der prächtige Vogel ist fest mit dem Boden verbunden, denn er wurde aus einem vier Meter hohen Pappelstumpf geschnitzt. Der estnische Holzkünstler Igor Loskutow, der ursprünglich als Waldarbeiter tätig war, schuf das Kunstwerk. Heute lebt er in Deutschland und ist international als Holzkünstler anerkannt, mit zwei Weltmeistertiteln in seinem Repertoire. Der Paderborner IT-Unternehmer Mike Woelke engagierte Loskutow für das Projekt - und nicht nur er ist von dem Ergebnis begeistert.

Der prächtige Pfau ist, wie die übrigen fünf Motorsägen-Schnitzfiguren am Hauptweg, das Ergebnis einer erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen Privatpersonen und dem städtischen Amt für Umweltschutz und Grünflächen. Das Projekt „Neues Leben für alte Freunde“ begann 2022, nachdem fast zwei Dutzend etwa 70 Jahre alte Pappeln aus Sicherheitsgründen gefällt werden mussten. Statt die Stämme bodennah zu kappen, wurden sie in drei bis fünf Metern Höhe abgesägt.

Der Paderborner Geschäftsmann Hermann Schäfers und Toni Wiethaup, seinerzeit zuständig für den Stadtwald, entwickelten die Idee, die hohen Stümpfe künstlerisch zu nutzen. Alles begann mit der von Hermann Schäfers gespendeten Ersatzpflanzung von 21 Alleebäumen zwischen den gestutzten „alten Freunden“. Anschließend schufen die Motorsägenkünstler Uwe Brüntrup und Bekim Spahiu eindrucksvolle Skulpturen wie einen Adler, einen Bären und den „kleinen Hermann“. In diesem Jahr entstanden neben dem Pfau bereits zwei weitere Werke: eine tanzende Ballerina und ein außergewöhnliches Drei-Hasen-Fenster.

„Im Waldpark Haxtergrund, mit dem Waldlehrpfad, dem Arboretum, der Waldschule, dem Waldkindergarten und den Wiederbewaldungsflächen des Campuswaldes, ergänzt dieses Projekt das städtische Angebot für Waldpädagogik und Umweltbildung auf besondere Weise, indem Natur und Kunst für eine gemeinsame Entwicklung verbunden werden“, erläutert Wiethaup. Das Ziel ist, gemeinsam mit engagierten Unternehmen und Privatpersonen, auch die restlichen Pappelstümpfe künstlerisch zu gestalten oder für naturpädagogische Zwecke zu nutzen. Toni Wiethaup betreut das Projekt mittlerweile aus dem Ruhestand.
Künstlerisch und naturpädagogisch Interessierte können sich mit ihren Ideen per E-Mail an towiethaupwebde wenden.

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