Stadt Paderborn stellt aktuelle Sportverhaltensstudie vor

Paderborner*innen schätzen sport- und bewegungsfreundliche Stadt

© Stadt PaderbornStellten am Dienstag die Ergebnisse der aktuellen Sportverhaltensstudie vor (v. l.): Mario Krückeberg vom Paderborner Sportservice, Dr. Julia Thurn vom Institut für Kooperative Planung und Sportentwicklung (ikps) und Dirk Happe, Leiter des Schulverwaltungs- und Sportamtes der Stadt Paderborn.

Donnerstag, 13. Juni 2024 | Stadt Paderborn - Wie viel und welchen Sport treiben die Paderborner*innen? Antworten auf diese und viele weitere Fragen gibt die aktuelle Sportverhaltensstudie, die das städtische Schulverwaltungs- und Sportamt im letzten Jahr in Auftrag gegeben hat. Sie ist nach 1993, 2003 und 2013 die vierte Studie dieser Art in Paderborn. Die Ergebnisse der Befragung wurden am vergangenen Dienstag im Ausschuss für Sport und Freizeit und Betriebsausschuss Bäder präsentiert.

Für die vom Institut für Kooperative Planung und Sportentwicklung (ikps) durchgeführte Studie wurden insgesamt 7.400 Personen mittels Online-Fragebogen zu ihrem Sportverhalten und ihren Meinungen zu bestimmten Fragestellungen im Sport befragt – davon jeweils 3.700 im September 2023 und im Februar 2024, um das Sportverhalten sowohl in den Sommer- als auch in den Wintermonaten abzubilden. Die repräsentative Auswahl erfolgte nach dem Zufallsprinzip. Angefragt wurde die Zielgruppe der zehn- bis 80-jährigen Paderborner Bevölkerung. „Wir hatten einen sensationellen Rücklauf von 46 Prozent, was deutlich über der Rücklaufquote vergleichbarer Studien liegt“, erläutert Dr. Julia Thurn vom ikps. Somit habe sich eine sehr gute Stichprobe ergeben, die Rückschlüsse auf die Gesamtheit der Paderborner Bevölkerung zuließe, so Thurn.

Eine der Fragen der Sportverhaltensstudie zielte auf die Sportarten ab, die Paderborner*innen am liebsten treiben. Zugrunde gelegt wurde dabei ein weiter Sportbegriff, der auch bewegungsaktive Erholung wie Spazieren oder Ausflüge mit dem Fahrrad einschließt. Platz eins der beliebtesten Sportarten belegt Gymnastik bzw. Fitnesstraining, das von zwei Dritteln der Befragten genannt wurde. Darauf folgen naturverbundene Outdoor-Sportarten wie Radfahren, Laufen/Walking und Wandern/Spazierengehen. Ballsportarten wie Tennis, Basketball oder Badminton spielen mit Ausnahme des Fußballsports bezogen auf die absoluten Nennungen eine eher nachranginge Rolle.

Der Großteil (ca. zwei Drittel) der sportlichen Aktivitäten – gegen Entgelt oder frei zugänglich – wird privat organisiert. Wichtigster Anbieter des organisierten Sporttreibens ist der Sportverein, der in Paderborn knapp vor den kommerziellen Anbietern liegt. Besonders geschätzt werden dabei Integrationsleistung, Kinder- und Jugendarbeit sowie das vielseitige Sportangebot.

Für die Sportausübung im Outdoor-Bereich nutzt die Hälfte der sportaktiven Bevölkerung den öffentlichen Raum in der Kernstadt – zum Beispiel Parkanlagen, Waldgebiete, Straßen oder naturnahe Flächen. Im interkommunalen Vergleich fällt auf, dass verhältnismäßig viele Paderborner*innen Fitnessstudios sowie die meist städtischen Sportanlagen wie Sporthallen, Sportplätze oder Hallenbäder besuchen. Letztere erhalten in der Befragung gute Noten: Die verschiedenen Sportstätten sowie die Bedingungen für Sport und Bewegung werden sowohl hinsichtlich ihrer Anzahl als auch ihres Zustandes besser bewertet als in vergleichbaren Kommunen. Auch das Outdoor-Angebot an Laufstrecken schneidet in der Bewertung überdurchschnittlich gut ab. Was die Anzahl der Freizeitspielfelder, speziell in der Kernstadt, betrifft, ist ein Ausbau des Angebotes gewünscht.

Interessante Ergebnisse zeigt auch der Längsschnittvergleich der Studienergebnisse von 2003 bis heute: So haben nicht nur Fitnesstraining und Kraftsport, sondern auch Yoga und Pilates sowie sportliches Radfahren (Rennrad, Mountainbike) in Paderborn in den vergangenen zehn Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen. Ein Rückgang zeigt sich hingegen insbesondere beim Schwimmen oder auch beim Inlineskating. Insgesamt macht die Studie deutlich: Sport ist nach wie vor ein wichtiger Faktor in der Alltagsgestaltung der Paderborner*innen, auch wenn die Aktivitätsquote in den letzten zehn Jahren etwas zurückgegangen ist. Zwei Drittel der Befragten gaben außerdem an, dass Paderborn eine sport- und bewegungsfreundliche Stadt sei.

„Für uns ist die Sportverhaltensstudie ein Kompass für die Zukunft“, sagt Dirk Happe, Leiter des Sportverwaltungs- und Schulamtes der Stadt Paderborn. Ausgehend von den Ergebnissen der letzten Studie, bei der sich eine verstärkte Nachfrage im Bereich des informellen Sports gezeigt habe, habe die Stadt Paderborn in den vergangenen Jahren in Sportanlagen wie Basketballfelder, Beachvolleyballfelder, den Bikepark oder in den Aufbau des Angebots „Sport im Park“ investiert. „Die Ergebnisse der aktuellen Studie sind für uns eine Bestätigung, dass wir das Richtige gemacht haben. Wichtig ist, dass man hieraus jetzt eine Perspektive und die nächsten Maßnahmen entwickelt und das werden wir machen“, so Happe.

Stadt Paderborn

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