„The Sound of Dialogue – Gemeinsam Zukunft bauen“
Feierstunde zum Jahr der Christlich-Jüdischen Zusammenarbeit im Historischen Rathaus
Montag, 11. März 2024 | Stadt Paderborn - „The Sound of Dialogue – Gemeinsam Zukunft bauen“ ist das Jahresthema der Woche der Christlich-Jüdischen Zusammenarbeit 2024 – 5784/5785. Während die Buber-Rosenzweig-Medaille in diesem Jahr im Kurfürstlichen Schloss in Mainz an den Pianisten und Aktivisten Igor Levit verliehen wurde, zog sich die politische Dimension von Musik auch durch den gut besuchten Festakt im Historischen Rathaus Paderborn am vergangenen Sonntag.
„Seit vielen Jahren setzt der Festakt ein Zeichen für Verständigung, Dialog und ein von Respekt und Toleranz getragenes Miteinander“, begrüßte der stellvertretende Bürgermeister Martin Pantke die Anwesenden. In einer Zeit, in der der Hydra des Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit neue Köpfe zu wachsen schienen, sei dies notwendiger denn je, so Pantke. Grade die letzten Wochen hätten gezeigt, dass Paderborner für Weltoffenheit und Toleranz einstünden.
Im Folgenden lobte er die Arbeit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit. Sie sei „ein wichtiger Pfeiler, damit der „Sound of Dialogue“ in unserer Stadt auch weiterhin der Grundton unseres Zusammenlebens bleibt“.
Monika Schrader-Bewermeier, Katholische Vorsitzende der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, erklärte, dass die Bezeichnung „Woche der Brüderlichkeit“ in diesem Jahr erstmals durch die Formulierung „Christlich-Jüdische Zusammenarbeit“ ersetzt werde. Dabei werden das christliche und jüdische Kalenderjahr benannt. Seit 1952 veranstalten die Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit im März die Woche der Brüderlichkeit. Durch das Jahresthema „The Sound of Dialogue – Gemeinsam Zukunft bauen“ und die Verleihung der Buber-Rosenzweig-Medaille an den Pianisten und Aktivisten Igor Levit, ginge es in diesem Jahr um Musik als Weltsprache und was man mit Musik machen könnte – Im positiven und negativen Sinne.
Dies betrachtete im Anschluss Prof. Dr. Rebecca Grotjahn, Universität Paderborn und Hochschule für Musik Detmold, näher. Während ihres Vortrags „Faszination und Gewalt: Musik in der NS-Zeit“, referierte sie über die Facetten der Musik in der NS-Zeit und den Konsequenzen, die heute daraus gezogen werden können.
Einen spannenden Beitrag lieferten die Schülerinnen und Schüler der Heinz-Nixdorf-Gesamtschule. Begleitet von ihren Lehrerinnen Heimke Himstedt-Keliny und Katharina Grunwald, präsentierten sie abschließend eine performative Interpretation des Jahresmottos, die dafür plädierte, aufeinander zuzugehen sowie respektvoll und offen miteinander umzugehen.
Musikalisch untermalt wurde der Festakt von Natascha Geller am Piano und Yakov Geller an der Querflöte.
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