Nach dem Tornado – wie geht es weiter mit den städtischen Grünflächen?
Überlegungen im Technischen Dezernat der Stadt Paderborn laufen auf Hochtouren
Freitag, 03. Juni 2022 | Stadt Paderborn - Im Technischen Dezernat laufen auf Hochtouren die Überlegungen dazu, wie es mit den durch den Tornado am stärksten betroffenen städtischen Grünflächen weitergehen soll.
Paderquellgebiet
Seit 2009 handelt es sich bei dem Paderquellgebiet unterhalb des Abdinghofes um ein eingetragenes Gartendenkmal. Vor dem Hintergrund der Kriegszerstörungen in den 1950er Jahren geplant und ausgebaut auf der Grundlage des Wettbewerbsentwurfes des Gartenarchitekten Rudolf Reutter, stellt das Paderquellgebiet die bundesweit letzte Parkanlage des Wiederaufbaus dar. „Der Denkmalschutz bildet die zwingende Grundlage für die Wiederbepflanzung dieses „grünen Herzens“ der Stadt Paderborn,“ stellt Paderborns Technische Beigeordnete, Claudia Warnecke, klar. Eventuell bestehende Spielräume sollen mit höchstmöglicher Qualität genutzt werden.
Historische Wallanlage
Schneisen in die historische Wallanlage mit ihrem stadtbildprägenden Baubestand hat der Tornado insbesondere im Bereich Gierswall und Friedrichstraße geschlagen. Nun soll die Chance genutzt werden, die Vorgaben aus dem in 2019 beschlossenen Parkpflegewerk Stadtbefestigung Paderborn umzusetzen, insbesondere auch unter Berücksichtigung der Anforderungen von Aspekten der Klimaresilienz.
Riemekepark
Die ursprüngliche Konzeption des Riemekeparks soll grundsätzlich beibehalten werden. Bewährt hat sich die Differenzierung zwischen stärker genutzten Bereichen mit Spielangeboten und eher ruhigen Bereichen im Umfeld des Riemeke Kolks. Neu- bzw. Nachpflanzungen sollen entsprechend erfolgen. Darüber hinaus bietet sich die Chance, die stark genutzten Spielangebote zu aktualisieren.
Geißelscher Garten
An den Geißelschen Garten werden starke Anforderungen sowohl als innerstädtischer Naherholungsbereich im Kontext des Kulturstandorts Stadtbibliothek gestellt als auch durch die Gewässerökologie im Quellgebiet der Pader und Aspekte der Biodiversität (Flora und Fauna). „Eine Neukonzeption führt im besten Fall zu einer Symbiose aus Kulturstandort und gewässergeprägter Stadtnatur,“ wünscht sich die Leiterin des Amtes für Umweltschutz und Grünflächen, Jessica Schütte. Mit der Wiederbepflanzung soll angeknüpft werden an die Erfolge des mit dem Bundespreis Stadtgrün ausgezeichneten Mittleren Paderquellgebietes sowie der Renaturierung der Maspernpader, wo die enge Verzahnung der unterschiedlichen Anforderungen aus Kultur- und Naturraum bereits sehr hochwertig umgesetzt wurden. „Dieses Prinzip wollen wir – ganz im Sinne unserer Bewerbung um das Europäische Kulturerbesiegel – auch der Planung für den Geißelschen Garten zugrunde legen,“ ergänzt Claudia Warnecke.
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