Museumsnacht lädt zur abendlichen Entdeckungstour ein
Am Samstag, 31. August
Mittwoch, 21. August 2024 | Stadt Paderborn - Am Samstag, 31. August 2024, lädt die Museumsnacht wieder zu einer abendlichen Entdeckungstour in die Museen und Galerien sowie in weitere Kultureinrichtungen der Stadt ein. Ob Ausstellungen, Führungen, Workshops oder Konzerte – von 18 bis 24 Uhr gibt es in einer vielfältigen und lebendigen Nacht wieder einiges zu erleben.
Im Zentrum der Paderborner Innenstadt lädt unter anderem das Stadtmuseum zu einer Erkundungstour am Abend ein. Dort können zum Beispiel kleine Überraschungsschachteln gebastelt werden, während der schöne Innenhof des Museums zum Zeichnen einlädt. Wer nicht selbst kreativ werden möchte, kann sich die Ausstellung „In transition – die ehemaligen britischen Kasernen“ besuchen, die Fotos der Kasernen zwischen dem Abzug des Militärs und dem Beginn der Konversion zeigt. Für Musik von Latin über Soul bis Swing sorgen „Mazito“.
Wer sich gemeinsam mit Graffiti-Forscher Sven Niemann auf einen Spaziergang zu den geheimnisvollen Schriftzeichen der Stadt begeben möchte, kann sich im Stadtmuseum ein kostenloses Ticket für eine von drei Graffiti-Führungen sichern. Ein weiterer Stadtrundgang mit Heike Sondermann (ein kostenloses Ticket wird auch hier benötigt) begibt sich auf die Spuren aktueller und ehemaliger Museumsarchitektur in Paderborn. Vor dem Stadtmuseum werden außerdem die Ergebnisse des diesjährigen Fassadenfestivals „Secret City“ präsentiert.
Nur wenige Gehminuten vom Stadtmuseum entfernt lädt das LWL-Museum zur Kaisernacht ein. Führungen sowie Mitmachaktionen – darunter etwa eine Textilwerkstatt und eine Schreibwerkstatt – geben Einblick in die Welt des Mittelalters. Musik gibt es an diesem Abend von den Saxaholics.
Eine mittelalterliche Klosterwerkstatt lässt das nahe gelegene Diözesanmuseum lebendig werden. Vor dem Museum können kleine und große Besucher*innen Farbe aus Pigmenten und Bindemittel entstehen lassen, mit Federkiel und Tinte schreiben, Briefe versiegeln, Kerzen herstellen und vieles mehr.
Auf dem Marktplatz laden die Linsenmanufaktur und das Café Markt 5 zu einer kulinarischen Pause ein – nur wenige Meter vom Raum für Kunst entfernt, wo die Ausstellung „BASELINE feat. Urban Sketching Paderborn“ gezeigt wird. Die Arbeiten sind für eine Ausstellung in der Partnerstadt Bolton in Kooperation mit dem britischen Künstlerkollektiv „STANDARDS“ entstanden. Darüber hinaus öffnen die Künstler*innen des Raumes für Kunst ihre Ateliers und geben Einblick in ihr künstlerisches Schaffen.
Nicht weit entfernt befindet sich der Kunstverein Paderborn: Am Kamp gibt es in der Ausstellung „Ein Leben und ihre Monde“ Arbeiten des Künstlers Timo Klos zu sehen, für die der Künstler jeden Tag im Leben seiner Tochter die entsprechende Mondphase berechnet und in über 30.000 Bildern festgehalten hat.
Ebenfalls am Kamp lädt in diesem Jahr zum ersten Mal die Theologische Fakultät zur Museumsnacht ein. Im Foyer der ältesten Hochschule Westfalens erwarten die Besucher*innen „Geschichten und Musik“.
Von der Innenstadt aus lohnt sich ein Abstecher in Richtung Südstadt: Hier öffnen die Schwestern der Christlichen Liebe zum Andenken an Pauline von Malinckrodt das Museum für die Besucher*innen. Im Garten des Mutterhauses in der Malinckrodtstraße 1 kann außerdem die Conradus-Kapelle besucht werden, die das Grab von Pauline von Malinckrodt beherbergt.
Zurück im Stadtzentrum kann in der Limelight Gallery in der Uhlenstraße – ebenfalls zum ersten Mal bei der Museumsnacht dabei – „The Art of Rock ‘n‘ Roll“ erlebt werden. Neben Fotografien von legendären Bands wie Queen, The Who oder den Rolling Stones aus der Lightpower Collection wird auch Live-Musik aus London geboten.
Passend zur Museumsnacht widmen sich in der Stadtbibliothek die Kneipenleser*innen dem Thema „Nachts im Museum“. Nachts im Museum kann man tanzen, Bilder malen, singen, diskutieren, meditieren und natürlich auch lesen. Da man das Lesen sehr gut mit dem Zuhören verbinden kann, nutzen die Kneipenleser*innen die Gelegenheit, sich dem Thema an diesem Abend literarisch zu nähern.
Entlang der Pader geht es in Richtung Mühlenmuseum, das zu einem Internationalen Kulturabend des Ukrainisch-Deutschen-Freundschaftsvereins einlädt. Der Chor der Ukrainer in Paderborn singt traditionelle Volkslieder, aber auch aktuelle ukrainische wie internationale Popsongs. Die „Rellerkapelle“ und „Sam’s Sound“, verstärkt durch ukrainische Musiker, performen Rock-Oldies, Jazz-Standards und freche deutsche Texte.
Für einen weiteren kulinarischen Stopp im Stadtzentrum öffnet Fein & Dein Delikatessen am Paderberg seine Türen, bevor es von der Innenstadt aus unter anderem zum Heinz Nixdorf MuseumsForum geht. Hier wird ein abwechslungsreiches Programm rund um die Sonderausstellung „Wellen – Tauch ein!“ geboten: Mit Mindball werden Gehirnwellen sichtbar, Funker kommunizieren auf Wellenlängen, Juan Ruiz navigiert mit Klicklauten und vieles mehr. Darüber hinaus können die Besucher*innen unter anderem virtuell zum Mond reisen, im Schülerlabor cool.MINT experimentieren oder nachhaltige Ideen mit LEGO-Steinen umsetzen.
Wer in die über 900-jährige Geschichte des Johanniter- und Malteser-Ritterordens eintauchen möchte, sollte den Förderverein Melitensia in der Karl-Schurz-Straße besuchen. Der Verein zeigt neben Bildern, Stichen, Orden und Uniformen auch Miniaturmodelle sowie lebensgroße historische Katastrophenschutzfahrzeuge.
„Collect & Connect – Blaue Fäden spinnen“ lautet der Titel der Ausstellung, die im Rahmen der Museumsnacht in der Galerie Märzhase in der Fürstenbergstraße eröffnet wird. Sie führt Arbeiten und künstlerische Positionen von Kiki Smith, Emma Talbot, Christoph Knecht, Vivian Greven, Simon Heser und anderen kaleidoskopartig zusammen.
Zum ersten Mal öffnet in diesem Jahr auch Künstler Manfred Claes-Schäfers zur Museumsnacht die Türen seines Ateliers im Dörener Feld. Aktuell ist dort ein musealer Leckerbissen zu sehen: Das Kunstwerk „Leinwand-Stars im Himmel“ aus dem ehemaligen Renneke-Kino „Cineplex“, das derzeit restauriert wird.
Auch in Schloß Neuhaus erwartet die Besucher*innen zur Museumsnacht wieder ein vielfältiges Programm. Im Kunstmuseum nimmt die Ausstellung „Ins Blaue… eine Farbe erleben“ die Farbe Blau aus unterschiedlichen Perspektiven in den Blick. Die Kuratoren der Ausstellung, die zur Museumnacht eröffnet wird, haben aus der Städtischen Sammlung Kunstwerke gewählt, die eine blaue Geschichte erzählen können.
Passend dazu geht das Naturkundemuseum in einem Beitrag zur Ausstellung im Kunstmuseum der Frage nach, was Blau ist, wie wir es sehen können und wie es in der Natur entsteht. Beim Mitmachangebot „Blaue Pflanzen und Tiere. Leben in Blau…“ können die Besucher*innen mit verschiedenen Techniken und Möglichkeiten in die Welt der Farbe eintauchen und herausfinden, wer in Blau durch die Welt geht. Studierende der Uni Paderborn laden außerdem dazu ein, in verschiedenen Workshops die alte japanische Färbetechnik Shibori zu entdecken oder in einer Upcycling-Aktion Kleidung neues Leben zu schenken. In weiteren Workshops im Marstall-Innenhof und im Audienzsaal des Schlosses können Armbänder und Schlüsselanhänger sowie Laternen zur Einstimmung auf die Nacht erstellt werden.
Mit der Ausstellung „Die Pader – die Stadt mit anderen Augen sehen“ des Vereins Cheezze – Manufaktur für zeitgenössische Fotografie verwandelt sich der Marstall-Innenhof in ein Outdoor-Museum. Die großformatigen Fotografien, die in den letzten Jahren entstanden sind, werden auf Bauzaunbannern präsentiert. „Blueprint“ verwöhnt währenddessen die Ohren mit Musik aus den verschiedenen Epochen und Stilausprägungen des Blues. Und auch für ein kulinarisches Angebot ist mit frischen Feuerwaffeln von Lottas Waffelei und deutschen Weinen gesorgt.
Wenige Meter entfernt in der Städtischen Galerie in der Reithalle können die Besucher*innen die Ausstellung „Werner Schlegel. Skulptur und Bild“ besuchen. Der Freundeskreis der Städtischen Galerien beteiligt sich unter anderem mit einer Mitmachaktion zur Gestaltung von Collagen aus Ausstellungsplakaten am Programm, während auf der Fassade der Galerie Technologiekunst der RaumZeitPiraten bestaunt werden kann.
Im Schloss selbst, genauer gesagt im Residenzmuseum, befragt der Kunsthistoriker Dr. Oliver Gradel Originale aus der Städtischen Sammlung auf ihre materielle Existenz hin: Malschicht, Bildträger und Rahmen liefern praktische Einblicke in die Kunstgeschichte, die den Museumsbesucher*innen sonst weitgehend verborgen bleiben. Im Schlossinnenhof wird eine Videoinstallation von Ansgar Frerich zum Thema „Fluchtpunkt Heimat – verlassen, verlieren, finden“ zu sehen sein.
Eine weitere Station der Museumsnacht befindet sich in Sennelager: Dort öffnet der Künstler Wilfried Hagebölling seinen Skulpturengarten und lädt zum Picknick zwischen seinen Werken ein.
Im Kreismuseum Wewelsburg steht in beiden Abteilungen, dem Historischen Museum des Hochstifts Paderborn und der Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933 – 1945, ein Pädagogen-Team für Rückfragen zur Verfügung. Im Burgsaal ist außerdem die Ausstellung „Vergessen – Verkannt? Schüler der Düsseldorfer Kunstakademie aus dem Paderborner Land im 19. Jahrhundert“ zu sehen, in der Gedenkstätte wird die Fotoausstellung „KZ überlegt. Portraits von Stefan Hanke“ gezeigt.
Wo die Reise durch die Museumsnacht 2024 starten und enden soll, bleibt den Besucher*innen natürlich selbst überlassen, aber jede Station bietet spannende Einblicke und durch die bereit gestellten Shuttlebusse sind auch die weniger zentralen Orte bequem zu erreichen.
Das komplette Programm, ausführliche Infos zu den Veranstaltungen sowie die Pläne der Shuttlebusse bietet auch in diesem Jahr die Web-App zur Museumsnacht. Diese ist unter https://kulturamt-paderborn.lineupr.com/museumsnacht-2024/ zu finden.
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